Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wewers,

Die SPD Fraktion stellt folgenden Antrag:

„Die Verwaltung wird mit der Erstellung eines umfassenden Verkehrskonzeptes/ bzw. mit der Weiterfortschreibung des bestehenden Verkehrskonzeptes aus 1991 zur optimierten Steuerung und Lenkung der Verkehre für Oer-Erkenschwick beauftragt. Dabei ist insbesondere den geänderten Verkehrsanforderungen des demografischen Wandels der Bevölkerung aber auch dem Radfahrverkehr unter Berücksichtigung der E-Mobilität und dem Angebot an Fahrradstellplätzen Rechnung zu tragen.“

Begründung:

Oer-Erkenschwick ist ein interessanter Wohnort und erfreut sich einer zunehmenden Nachfrage als Naherholungsstandort. Die Einwohnerzahl nimmt stetig zu und weitere Menschen werden hier Ihre Heimat suchen. Das liegt an der interessanten Lage. Dabei ist nicht nur entscheidend, dass OE am Südrand des Naherholungsgebietes „Hohe Mark“ liegt.  Wir bieten lukrative Wohnbereiche und gute Nahversorgungsmöglichkeiten und zu guter Letzt bieten wir viel Natur, Kultur und Veranstaltungen, die den Menschen vor Ort gerecht werden. Ein starkes, auf lange Tradition beruhendes Vereinswesen in Sport, Kultur und ehrenamtliches Engagement der Kirchen runden das allgemeine Wohlfühlcharakter in unserer Stadt ab.

Diese Faktoren haben auch Auswirkungen auf unsere verkehrliche Situation, die in vielen Bereichen auf den Stand der 90ziger im letzten Jahrtausend stehen geblieben sind und einer ausdrücklichen und nachhaltigen Anpassung an heutige Verkehrsstrukturen und künftige Bedarfe bedürfen.

Schon heute ist die Verkehrsbelastung der Recklinghäuser Str. und der Groß-Erkenschwicker- Str. bis hin zur Ahsener Str. einschl. den immissionsschutzbedingten Belastungen für bestehende und neu hinzu gekommenen Wohngebieten enorm. Weitere Baugebiete werden zusätzliche Belastungsspitzen mit sich bringen und erfordern Überlegungen in wie weit die Verkehrsströme aus dem Süden der Stadt so gelenkt werden kann um einen verkehrsbedingten Kollaps in diesem Bereich zu begegnen.

Aus unserer Sicht sollten aber nicht nur überörtliche Verkehrsströme untersucht werden, sondern insgesamt auch der sich durch den demografischen Wandel ändernde Verkehrsfluss im innerstädtischen Bereich untersucht werden und Grundlage für künftige Planungen werden. Zentrale Rolle wird dabei die E-Mobilität an sich aber auch das Radfahraufkommen (einschl. Pedelec) Herausforderungen an den öffentlichen Verkehrsraum stellen, der nur durch den Aus-/Umbau sicherer Radwege einschl. einer bedarfsgerechten Straßenmöblierung sichergestellt werden kann.

Hier weitere Beispiele:

-Anbindung der Weidenstr. durch eine Kreisverkehrslösung im Kreuzungsbereich Ahsener Str./Stimbergstr.

– Verkehrsberuhigung Kl. Erkenschwicker-str. zwischen Grünem Weg und Weidenstr.

– Entlastung des Vossacker/Kiesenfeldweg /Westerbachgebiet

– Einheitliche Verkehrsführung für den motorisierten und Fahrradverkehr der Hauptachse „Stimbergstr.“

– Kreisverkehrslösung „ An der Aue/Kampstr./Werkstr.

– Große Kreisverkehrslösung Horneburgerstr/Ludwigstr./Verbandstr./ Landwehrring

– Neuordnung der Ludwigstr. Für den motorisierten und Radfahrverkehr der Ludwigstr bis zur

Kreisellösung Horneburgerstr.

-Einrichtung von FGÜ auf qualifizierten Straßen ( Ludwigstr., Ewaldstr., Groß-Erkenschwicker-Str.)

Dies sind nur einige Beispiele, die zeigen, dass auf der Basis einer tiefer gehenden Analyse ein Gesamtkonzept zur Verkehrssteuerung und-lenkung, dass alle Verkehre einbezieht in Oer-Erkenschwick benötigt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Kemper

Fraktionsvorsitzender