Herrn
Bürgermeister
Carsten Wewers
Rathaus
Schulgesetz NRW – Achter Teil – Schulträger – §82 (Fn 28) – (3) Mindestgröße von Schulen
Bezugnehmend auf den o.g. Absatz 3 aus §82 Schulgesetz NRW
Stellt die SPD-Fraktion den Antrag
dass die Paul-Gerhardt-Schule / Hauptschule zunächst im Schuljahr 2016/17 und auch darüber hinaus auch mit nur einer (Eingangs-) Klasse pro Jahrgang fortgeführt wird.
Begründung:
- Der Weg zu einer anderen Hauptschule (Nachbarstadt) ist den SuS nicht zuzumuten.
- Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den Klassen 6 und 7 eine recht große Anzahl von SuS angemeldet werden, die bis dahin eine andere Schulform besucht haben (Realschule oder Gesamtschule), die eine zusätzliche Jahrgangsklasse nötig machen. Dadurch war bisher ab Klasse 6 oder 7 die Zweizügigkeit gewährleistet.
- Die soziale und kulturelle Entwicklung der Gemeinde kann so durch keine andere örtliche Schulform übernommen oder geleistet werden. Denn:
- Oer-Erkenschwick hat eine Fülle an SuS, deren schulische und berufliche Bildung und Ausbildung aufgrund der persönlichen Voraussetzungen entsprechend den Kernlehrplänen für die HS in NRW (Zielsetzung: Hauptschulabschluss) erfolgen muss. Denn diese Kernlehrpläne berücksichtigen die Besonderheiten der einzelnen Schulformen und Bildungsgänge; sie legen fachliche Anforderungen entsprechend dazu in Form von Kompetenzerwartungen fest. Die Besonderheiten dieser o.g. SuS in ihrem Zugang zum Lernen (Lernen zu lernen) und die praktische Anwendung erworbener Kompetenzen werden berücksichtigt. Die so ausgebildeten SuS sind langfristig in der Gemeinde ein wesentlicher und notwendiger Bestandteil des sozialen Gefüges.
- Die meisten dieser SuS würden auf jeden Fall eine Schule außerhalb Oer-Erkenschwicks besuchen müssen, so dass eine Orientierung auch der Freizeitgestaltung, Teilnahme an Vereinsarbeit, kulturellen Angeboten usw. in diese Nachbarstädte erfolgen wird. Dies bedeutet einen nicht hinnehmbaren Verlust für hiesige Vereine, Verbände und kulturelle Einrichtungen.
- Die aktuelle Situation in Oer-Erkenschwick hinsichtlich der Flüchtlinge und deren Erfahrungen im Heimatland und während der Flucht machen es nötig, eine wohnortnahe Schulform anzubieten.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Kemper
Fraktionsvorsitzender